E-Commerce
Unter Electronic-Commerce (Elektronischer Handel), kurz „E-Commerce“ oder auch „eCommerce“, werden alle Formen des Handels im Internet zusammengefasst, obgleich mobil per Smartphone oder direkt über PC und Laptop.
Wir sehen uns genauer an, worauf du beim Aufbau deines E-Commerce-Business achten musst, welche Chancen und Risiken der Onlinehandel mit sich bringt und wie du das Kaufverhalten der Menschen über deinen Onlineshop für dich und dein Marketing nutzen kannst.
Definition: Was ist E-Commerce?
Der Onlinehandel kann in die Bereiche Business to Business, kurz B2B, und Business to Consumer, kurz B2C, gegliedert werden und er umfasst alle Handelstätigkeiten, die im Internet stattfinden. Der Begriff ist somit recht weit gefasst, was kein Wunder ist, denn schließlich ist E-Commerce nicht nur längst etabliert, sondern auch weiter rasant auf dem Vormarsch.
Was ist ein Online-Händler?
Du wirst als Online-Händler bezeichnet, wenn du einen Online-Shop oder eine Plattform im Internet betreibst, über die du deine Dienstleistungen oder Waren zum Bestellen zur Verfügung stellst. Im Sprachgebrauch wird der Online-Händler oft auch als Internet-Händler bezeichnet. Es gibt aber auch den Händler, der sowohl einen stationären Laden und einen Online-Shop gleichzeitig betreibt.
Der Kaufmann des E-Commerce
Kaufmann im E-Commerce ist ein noch relativ junger Ausbildungsberuf. Erst seit August 2018 ist es möglich, eine Ausbildung darin zu machen. Bereits nach kurzer Zeit hat sich gezeigt, dass die Ausbildung sehr gut ankommt und sich einer großen Nachfrage erfreut. Für die Zulassung für die Ausbildung zum Kaufmann/-frau gibt es bzgl. Schulabschluss keine bestimmten Voraussetzungen. Lediglich werden gute Noten in den Fächern Mathematik, Deutsch und Wirtschaft erwartet. Überdies sind gute Englischkenntnisse und ein analytisches Denkvermögen von Vorteil. Die duale Ausbildung dauert 3 Jahre.
E-Commerce und E-Business
Sehr oft wird für E-Commerce der Begriff E-Business als Synonym verwendet. Doch zwischen beiden Begriffen gibt es einen deutlichen Unterschied. Als E-Business bezeichnest du die Anbahnung, die Vereinbarung und die Entwicklung von Prozessen, die als wertschöpfend gelten und die mithilfe von Informationstechnologien abgewickelt werden.
Im Gegensatz dazu konzentrierst du dich im Bereich E-Commerce auf elektronisch ablaufende Transaktionsprozesse. Diese Prozesse werden als Online-Handel bezeichnet. E-Commerce ist damit nur ein Teil vom E-Business.
Vor- und Nachteile von E-Commerce
Der digitale Wandel erfasst immer mehr Branchen, die nicht daran vorbeikommen, die eigenen Produkte und Dienstleistungen auch im Online-Handel anzubieten.
Vorteile des E-Commerce
Die Vorteile aus Kundensicht liegen auf der Hand. Die Onlineshops sind rund um die Uhr erreichbar, Preise können transparent und in Echtzeit verglichen werden, der Versand erfolgt meist sogar schon kostenlos und ist oft von nur kurzer Dauer. Von der Bestellung bis zum Erhalt der Ware vergehen meist nur ein bis drei Tage. Gibt es ein Produkt hierzulande nicht, wird es einfach international bestellt. Dank Online-Zahlungsmethoden und Shops mit europaweitem- oder weltweitem Versand ist all das überhaupt kein Problem mehr.
Aus unternehmerischer Sicht sind all jene Punkte, die für die Konsumentinnen und Konsumenten als Vorteile genannt wurden, nicht unbedingt auch vorteilhaft, doch sie bieten zumindest Chancen. Die Transparenz der Preise kann für manche Unternehmen auch problematisch sein, für andere hingegen ist sie geradezu ideal. Entscheidend ist hier die eigene Positionierung: möchte ich der billigste Anbieter sein, oder kann ich vielleicht durch besonderen Service punkten und so einen höheren Marktpreis durchsetzen?
Nachteile des E-Commerce
Wo Licht ist, gibt es auch Schatten und so gibt es auch im Bereich des Onlinehandels Nachteile. Aus Sicht der Unternehmen ist das größte Manko die Retourenquote, also die Anzahl der Produkte, die zurückgesendet werden. Die hohen Portokosten können die Margen der Bestellungen schnell nach unten treiben. Gegebenenfalls müssen Waren umfassend gereinigt werden und auch logistische Herausforderungen sind allgegenwärtig. Aus Sicht der Konsumentinnen und Konsumenten hingegen gibt es kaum Nachteile, höchstens einzelne unzuverlässige Shop-Betreiber, die Zeit und Nerven kosten können und die Tatsache, dass die Geschäfte in der Stadt in der man lebt, immer weniger werden.
E-Commerce vs. stationärer Handel
Der Online-Handel, also der E-Commerce, hat gegenüber dem stationären Handel den Vorteil, dass du sowohl Personalkosten als Ladenflächen sparen kannst. Doch auch der Kunde profitiert vom E-Commerce gegenüber dem stationären Handel. Er muss keine festen Ladenöffnungszeiten beachten und kann zu jeder Zeit und von jedem Ort aus bestellen, was er möchte.
B2B E-Commerce
Wie auch im stationären Handel gibt es online ebenso bedeutende Unterschiede, die davon abhängig sind, ob sich die angebotenen Produkte und Dienstleistungen an Privatpersonen oder Unternehmen richten.
Für Privatpersonen werden Shops oft zu echten Online-Erlebniswelten. Der Shop-Bereich wird durch Videos und Blog-Artikel erweitert, um ein bestimmtes Lebensgefühl zu erzeugen.
Im B2B-Bereich hingegen liegt der Fokus auf der Optimierung der Einkaufsprozesse anderer Unternehmen. Einfache Plattformen auf denen es möglich ist, die benötigten Produkte effizient zu bestellen, ermöglichen anderen Unternehmen ressourcensparend zu agieren. Je nach Branche sind die Voraussetzungen und Anforderungen noch einmal spezifisch unterschiedlicher.
Die Geschäftsmodelle im B2B-Bereich sind vielfältig. Neben der Schaffung einer zentralen, möglichst umfassenden Bestell-Plattform für andere Unternehmen sind auch flexible Lösungen ein gangbarer Weg. Etwa, wenn du an Software-Unternehmen denkst, die anderen Unternehmen Lizenzen einfach pro Mitarbeiter anbieten oder monatliche Flatrates offerieren. Doch wenn du nun deine Leistungen noch nicht online anbietest, wie gestaltest du den perfekten Online-Shop? Diesen Punkt sehen wir uns als nächstes genauer an.
Online-Shop: Systeme und Möglichkeiten
Wenn du einen Onlineshop betreiben möchtest, stehst du vor einigen Entscheidungen. Zuerst musst du dir darüber im Klaren sein, welche Größenordnung dein Online-Geschäft in etwa haben wird. Je nach dem kannst du dann entscheiden, ob du selbst ein eigenständiges System entwickeln lassen möchtest, welches für dein Unternehmen maßgeschneidert ist, oder ob du auf bestehende Baukasten-Systeme zurückgreifen möchtest.
Grundsätzlich gibt es Open-Source-Shops, mit denen du kostenlos starten kannst. Allerdings sind diese Systeme meist recht eingeschränkt oder mit anderen Nachteilen verbunden, etwa mit störenden Werbeeinblendungen der Shop-Anbieter. Wenn du als Händler ein nachhaltiges Online-Geschäft aufbauen willst, solltest du also zu einer professionelleren Lösung greifen. Hier kannst du Shopsysteme entweder als Baukasten einmalig kaufen oder auch mieten.
Bei den Miet-Varianten ist es so, dass du eine monatliche oder jährliche Gebühr zahlst. Einzelne Shopsystem-Anbieter möchten auch am Umsatz mitverdienen. Diese Details hinsichtlich der Kosten musst du bei der Auswahl des für dich passenden Shopsystems berücksichtigen.
Einfache Shopsysteme, die sehr gerne benutzt werden, sind beispielsweise Shopify und Woocommerce. Wenn du es dir leicht machen willst, kannst du zum Beispiel deine Website mit WordPress als CMS-System aufbauen und mit zusätzlichen Shop-Plugins arbeiten. So kannst du dann zum Beispiel Produkte einfach direkt im WordPress-Backend aktualisieren.