Innovationsmanagement
Innovationsmanagement: der Schlüssel zu lukrativen Marktchancen
Innovation ist für jedes Unternehmen wichtig – egal, ob es nun klein, mittel oder groß ist. Die Voraussetzung dafür, dass neue Ideen ihren Weg finden, ist ein durchdachtes Innovationsmanagement.
Erneuerung als Unternehmensziel
„Innovation“ leitet sich vom lateinischen Wort „innovare“ ab, das für erneuern steht. Aus Sicht von Wirtschaftswissenschaftlern ist eine Innovation etwas Neues, das einem Unternehmen, einer Organisation oder/und der Gesellschaft nutzt. „Neu“ ist dabei immer relativ. Es kann sich also um Dinge handeln, die global gesehen oder auch nur unternehmensintern neu sind.
Innovationsmanagement bedeutet, dass dieses Neue gezielt angestrebt wird, um einen bestimmten Zweck zu erreichen. In diesem Sinn ist Innovationsmanagement die systematische Förderung von Innovationen, die geplant, organisiert, geführt und kontrolliert werden.
Die Aufgaben des Innovationsmanagements
Entsprechend vielfältig sind die Aufgaben und Ziele des Innovationsmanagements. Oft geht es um neue Dienstleistungen und Produkte, um damit neue Märkte zu erschließen, oder um sich von der Konkurrenz abzuheben. Innovationen können aber auch interne Abläufe verbessern, Kosten einsparen und das Unternehmen von innen stärken. Die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und die Erschließung neuer Einkommensquellen stehen ebenfalls im Fokus des Innovationsmanagements.
Innovationsmanagement in vier Schritten
1. Innovationsplanung
Systematisches Innovationsmanagement hat einen strukturierten Ablauf. In einem ersten Schritt geht es darum, innovative Prozesse und Projekte sowie den Ressourceneinsatz zielgenau zu planen. Für diese strategisch ausgerichtete Innovationsplanung gibt es mehrere Methoden – etwa Roadmapping, Szenarioanalyse oder Portfoliotechnik.
2. Innovationsorganisation
Innovationsprozesse sind sehr komplex. Entsprechend breit gestreut sind die damit verbundenen organisatorischen Aufgaben. Das Management muss zudem oft unklar gegliederte Aufgaben und Widerstände innerhalb des Unternehmens lösen. Damit es leichter wird, Neues zu entdecken und einzuführen und um Klarheit in die Abläufe zu bringen, ist daher ein gutes Innovationsmanagement wichtig:
Teile der nötigen Organisationsstrukturen sind das Projektmanagement, die Erstellung von Innovationsteams, die Schaffung von Kommunikationsstrukturen, die den Innovationsprozess fördern, ein innovativer Führungsstil und insgesamt eine innovationsfördernde Unternehmenskultur. Auch das richtige Anreizsystem ist wichtig, um Innovationen bestmöglich zu organisieren.
3. Innovationsführung
Innovationen müssen sich als neue Prozesse professionell etablieren können. Damit das klappt, müssen Strukturen geschaffen und die Prozessetablierung geführt werden. Wichtige Komponenten sind abteilungsübergreifendes Networking und die Entwicklung neuer Teamstrategien, die über die eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung hinausgehen. Dieses Netzwerk kann externe Experten einschließen.
4. Innovationskontrolle
Damit Innovationsprojekte gelingen, braucht es Innovationscontrolling. Es sorgt dafür, dass Projekte nicht aus dem Ruder laufen, unterstützt alle beteiligten Akteure und versorgt sie mit allen nötigen Informationen. Diese Transparenz ist wichtig für das effiziente und effektive Management von Projekten. Das Innovationscontrolling trägt alle für das Projekt relevanten Informationen zusammen, analysiert diese und bereitet sie als Basis für Entscheidungen auf.
So gelingt dein Innovationsmanagement!
Damit Innovationsmanagement funktioniert, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: eine gute unternehmensinterne Innovationskultur und Innovationsfähigkeit.
Innovationskultur
Die tollsten Innovationen und Ideen scheitern, wenn es im Unternehmen keine Innovationskultur gibt. Meist liegt es an Menschen und nicht an Prozessen und Technologien, wenn es mit einer Innovation nicht klappt.
Eine förderliche Innovationskultur liegt dann vor, wenn Mitarbeiter und Management gegenüber Ideen und Neuem aufgeschlossen und positiv eingestellt sind.
Das erreicht man unter anderem, indem man Mitarbeitern gestattet, sich in das Innovationsgeschehen aktiv einzubringen. Zudem sollte man den Stellenwert von Innovationen betonen und deutlich machen, dass diese aktiv unterstützt werden.
Innovationsfähigkeit
Wie innovationsfähig ein Betrieb ist, zeigt sich darin, wie viele Ideen im Unternehmen selbst entstehen, wie damit umgegangen wird und wie rasch sie umgesetzt werden. Die Innovationsfähigkeit lässt sich anhand verschiedener Indikatoren aus dem Geschäftsmodell und dem Jahresabschluss ermitteln. Besonders der Vergleich dieser Indikatoren mit Konkurrenzunternehmen zeigt, wie innovativ ein Unternehmen tatsächlich ist.
Laufen Innovationsprozesse schwerfällig und schleppend ab, ist die Innovationsfähigkeit deiner Firma gering. Klappt alles sehr effizient, ist die Innovationsfähigkeit hoch. Die Förderung der richtigen Rahmenbedingungen steigert die Fähigkeit zur Innovation und erleichtert die Erreichung der gesteckten Innovationsziele.
Innovationsprozesse laufen in drei Phasen ab
Erste Phase: Ideenfindung und Ideengenerierung
Ideen lassen sich durch bewährte Kreativitätstechniken finden und entwickeln. Auch Design Thinking und andere Methoden können in dieser frühen Phase helfen. Bestimmte Formen von Teamwork und unternehmensinterne Ideenwettbewerbe sind ebenfalls bewährte Werkzeuge.
Zweite Phase: Ideenentwicklung
Social Collaboration ist ein effektives Werkzeug auf dem Weg von der neuen Idee zum Prototyping: Dabei vertiefen Teams mit unterschiedlichen Denkstilen und Fachkompetenzen gemeinsam ihre Ideen, indem sie in das Projekt ihre jeweilige Perspektive einbringen.
Dritte Phase: Ideenumsetzung
Es existieren einige klassische Innovationsprozesse für die Umsetzung von Ideen. Daneben gibt es als relativ junges Instrument das agile Projektmanagement, das auf aufwendige Dokumentation und Regeln verzichtet. So lassen sich mögliche Stolperfallen im Ablauf des Projekts schnell erkennen und die Beteiligten können rasch und flexibel darauf reagieren. Die Planungszyklen sind kurz, die Zusammenarbeit intensiv und der kontinuierliche Austausch in Kurzmeetings fördert vor allem den Teamgeist und tut der Wertschöpfung gut.