Bilanzerstellung für Einsteiger: alles, was du zur Bilanz wissen musst
Die Bilanz ist Teil deines Jahresabschlusses. Sie gibt einen Überblick darüber, wie sich das Vermögen deines Unternehmens zusammensetzt und mit welchen Mitteln du es finanziert hast. Nicht nur das Finanzamt braucht sie zur Berechnung der Steuern, auch für dich ist die Bilanz ein wertvolles Instrument, um dich über die Ertragslage, Vermögens- und Kapitalstruktur deines Unternehmens zu informieren. In diesem Beitrag erklären wir dir die verschiedenen Facetten der Bilanzierung und zeigen dir, wo du weiterführende Informationen zu den einzelnen Themen bekommst.
Die wichtigsten Bilanzarten
Es gibt eine Vielzahl von Bilanzarten, die sich je nach Anlass der Erstellung häufig nur geringfügig unterscheiden. Zu den wichtigsten Arten gehören:
- die Gründungsbilanz zum Start deines Unternehmens
- die Schlussbilanz, die du zum Ende eines jeden Geschäftsjahrs aufstellen musst
- die Eröffnungsbilanz, die mit der Schlussbilanz oder Jahresbilanz identisch ist und zu Beginn des Jahres erstellt wird
- die Steuerbilanz, die das Finanzamt zur Berechnung der Steuern braucht
Mehr erfährst du dazu in unserem Beitrag zu den verschiedenen Bilanzarten.
Bilanz erstellen: So geht’s
Um deine Bilanz zu erstellen, musst du zunächst die erforderlichen Informationen zusammentragen. Das heißt: Zuerst bringst du deine Buchhaltung auf Vordermann, nimmst Jahresabschlussbuchungen vor und schließt deine Konten ab. Erfahre in unserem Beitrag, wie du genau vorgehst, wenn du deine Bilanz erstellen möchtest.
Aufbau und Gliederung der Bilanz
Wenn du deine Bilanz erstellst, bist du an die Gliederung aus § 224 HGB gebunden. Dieser Paragraf schreibt genau vor, welche Bilanzposten du in welcher Reihenfolge jeweils auf der Aktivseite und Passivseite ausweisen musst. Wie der richtige Bilanz-Aufbau aussieht, erfährst du in unserem Beitrag dazu.
Bilanz lesen: was sie dir verrät
Die Bilanz besteht aus viel Zahlenmaterial – auf den ersten Blick ein wenig unübersichtlich. Dabei steckt erstaunlich viel Information in Größen wie der Bilanzsumme, dem EBITDA, der Current-Ratio oder dem Vorjahresvergleich. Erfahre in unserem Beitrag, wie du die Bilanz lesen und die ausgewiesene Aktiva und Passiva richtig beurteilen kannst.
Bilanzanalyse: Kennzahlen verstehen
Die Bilanzanalyse hilft dir, dein Unternehmen zu verstehen. Sie zerlegt deine Bilanzdaten in gut verständliche Kennzahlen, die du leicht interpretieren kannst. Dazu gehören die Eigenkapitalrentabilität, der Anlagendeckungsgrad oder der Cashflow. Doch wie führt man eine Bilanzanalyse eigentlich durch? Erfahre in unserem Beitrag zur Bilanzanalyse, wie du Schritt für Schritt dabei vorgehst und was die Kennzahlen bedeuten.
E-Bilanz: Jahresabschluss online einreichen
Bereits seit 2006 besteht die Möglichkeit, den Jahresabschluss in Form einer E-Bilanz elektronisch einzureichen. Damit das Finanzamt die elektronisch eingereichten Daten ordentlich verarbeiten kann, müssen sie eine bestimmte Form aufweisen – man spricht von der Taxonomie. Wie das genau funktioniert, erfährst du in unserem Artikel zur E-Bilanz.
Bilanzierungspflicht: Musst du bilanzieren?
Längst nicht jede Unternehmerin und jeder Unternehmer muss tatsächlich eine Bilanz erstellen. Insbesondere kleinere Unternehmen sind häufig davon befreit, wenn der Umsatz unter 700.000 Euro (erst nach 2 Jahren aufeinanderfolgendem Überschreiten) liegt. Führst du hingegen eine Kapitalgesellschaft, bist du immer bilanzierungspflichtig. In welchen Fällen die Bilanzierungspflicht besteht und wann du davon befreit bist, erfährst du in unserem Beitrag zur Bilanzierung.
Bilanzverlust
Wenn deine Bilanz ein Minus ausweist, ist das nicht gerade ein gutes Zeichen. Sind entsprechende Gewinnvorträge vorhanden, kann dein Unternehmen den Bilanzverlust aber gut auffangen. Ein Bilanzverlust ist übrigens nicht gleichbedeutend mit einem Jahresfehlbetrag im vergangenen Geschäftsjahr. Doch wie berechnet man einen Bilanzverlust und welche Bedeutung hat ein Verlustvortrag? Erfahre mehr in unserem Artikel zum Bilanzverlust.
Bilanzgewinn
Der Bilanzgewinn ist das Gegenstück zum Bilanzverlust und in gut laufenden Unternehmen eher der Standardfall. Er wird auf der Passivseite ausgewiesen. Einen Bilanzgewinn kannst du entweder als Gewinnvortrag ins nächste Jahr vortragen, damit Rücklagen bilden oder auch für Ausschüttungen an die Anteilseignerinnen und Anteilseigner nutzen. Lies in unserem Beitrag mehr zum Bilanzgewinn.
Bilanzstichtag – Ende des Geschäftsjahres
Der Bilanzstichtag ist der letzte Tag deines Geschäftsjahres. Bei vielen Unternehmen ist das der 31. Dezember. Ein Muss ist das allerdings nicht, denn unter bestimmten Voraussetzungen kannst du ein abweichendes Wirtschaftsjahr beantragen. Auf diesen Stichtag beziehen sich alle Angaben in deiner Bilanz. Falls du die Inventur nicht zeitnah zum Bilanzstichtag durchführen kannst, musst du gegebenenfalls Fortschreibungen bzw. Rückrechnungen vornehmen. Erfahre in unserem Beitrag mehr darüber, welche Rolle der Bilanzstichtag für die Bilanzerstellung hat.
Goldene Bilanzregel
Langfristige Vermögensgegenstände sollen mit langfristigem Kapital finanziert werden und kurzfristige Wirtschaftsgüter mit kurzfristigem Kapital. Diese Leitregel bezeichnet man als „goldene Bilanzregel“. Sie ist eine wichtige Kennzahl für die Einschätzung der soliden Finanzierung deines Unternehmens. Wie du sie richtig berechnest und interpretierst, erfährst du in unserem Beitrag zur goldenen Bilanzregel.