Definition und Bedeutung der Bilanzsumme
Bei der Bilanzsumme handelt es sich um die Summe der Aktiva (Mittelverwendung) bzw. der Passiva (Mittelherkunft). Sie müssen stets identisch sein. Die immer vorhandene Differenz zwischen Aktiva und Passiva ergibt das Eigenkapital, das neben dem Fremdkapital auf der Passivseite ausgewiesen wird. Die Bilanzsumme setzt sich folgendermaßen zusammen:
Aktivseite: Anlagevermögen + Umlaufvermögen = Bilanzsumme (Vermögen)
Passivseite: Eigenkapital + Fremdkapital = Bilanzsumme (Kapital)
Die Bilanzsumme kann hilfreich zur Beurteilung der Unternehmensentwicklung sein. Das gilt besonders, wenn du die Werte mehrerer Perioden miteinander vergleichen kannst. Sie zeigen dann gut die Entwicklung der Unternehmensgröße auf.
Außerdem dient die Bilanzsumme dazu, die Größe von Kapitalgesellschaften zu bewerten. Als Größenmaßstab verwendest du die in §§ 267, 267a HGB geregelten Größenklassen für Kapitalgesellschaften. Unterschieden werden diese Größenklassen:
Größenmaßstab
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Bilanz-summe
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Umsatz im Vorjahr
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Durch- schnittliche Anzahl Mitarbeiter
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Voraussetzungen
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Kleinstkapital-gesellschaft
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350.000 Euro
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700.000 Euro
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10
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Maximal ein Wert überschritten
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Kleine Kapitalgesellschaft
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6 Mio. Euro
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12 Mio. Euro
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50
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Maximal ein Wert überschritten
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Mittelgroße Kapitalgesellschaft
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6 bis 20 Mio. Euro
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12 bis 40 Mio. Euro
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50 bis 250
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Mindestens zwei der Untergrenzen überschritten und maximal eine Obergrenze überschritten
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Große Kapitalgesellschaften
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20 Mio. Euro
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40 Mio. Euro
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250
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Mindestens zwei Werte überschritten
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