Bankdarlehen
Was ist ein Bankdarlehen? Ein Bankdarlehen ist nichts anderes als ein Kredit, der von einer Bank gewährt wird. Das Darlehen kann von Privatkunden und Unternehmen gleichermaßen bei einer Bank beantragt werden. Die Bank ist der Darlehensgeber; der Privatkunde oder das Unternehmen ist der Darlehensnehmer. Zwischen Darlehensgeber und Darlehensnehmer wird ein Darlehensvertrag abgeschlossen. In diesem werden alle wichtigen Fakten und Regelungen, die das Darlehen betreffen, fixiert. Der Darlehensnehmer muss das Darlehen wie im Vertrag vereinbart an die Bank zurückzahlen, zusätzlich muss er Zinsen zahlen. Der Darlehensgeber verpflichtet sich, den Kredit zu den vereinbarten Konditionen zur Verfügung zu stellen und natürlich nicht vorzeitig zurück zu fordern.
Definition Bankdarlehen
Wie funktioniert ein Bankdarlehen? Das Bankdarlehen ist ein Bankkredit, der zu den banküblichen Zinsen vergeben wird. Der Darlehensnehmer erhält das Bankdarlehen in einer Summe ausgezahlt, die Rückzahlung erfolgt zumeist in monatlichen Raten (Annuitätendarlehen), doch kann sie auch in einer Summe am Ende der Laufzeit erfolgen. Wird das Bankdarlehen in monatlichen Raten zurückgezahlt, ist von einem Ratenkredit die Rede. Für das Bankdarlehen wird eine Laufzeit vereinbart, die Laufzeit liegt zumeist zwischen einem und zehn Jahren. In einem Darlehensvertrag werden die Konditionen für das Bankdarlehen festgeschrieben.
Für Baufinanzierungen gelten andere Zeiträume. Hier ist es nicht unüblich, einen Kredit über 20 Jahre hinweg festzuschreiben. Reine Konsumkredite, wie man sie auch beim Kauf in Verbrauchermärkten abschließen kann, haben in der Regel eine deutlich kürzere Laufzeit. Hier wird auch selten eine 6-stellige Summe verhandelt.
Sinn und Zweck von Bankdarlehen
Das Bankdarlehen wird von den Banken an Unternehmen und an Privatpersonen vergeben und dient zur Finanzierung des Kapitalbedarfs. Bei einem Bankdarlehen handelt es sich um Fremdkapital, das über einen definierten Zeitraum zur Verfügung gestellt wird. Da die Bank das Darlehen gewährt, handelt es sich dabei um eine Dienstleistung der Bank, die vom Darlehensnehmer bezahlt werden muss. Der Darlehensnehmer muss dafür Zinsen bezahlen.
Unternehmen und Privatpersonen können ein Bankdarlehen beantragen, wenn ihre eigenen finanziellen Mittel nicht ausreichen, oder um ihre Reserven nicht angreifen zu müssen. Bankdarlehen können von den Filialbanken, aber auch von Direktbanken gewährt werden. Unternehmen beziehen Bankdarlehen häufig von Universalbanken oder Spezialbanken, zu denen die Industriebank-Industriekreditbank AG oder die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gehören. Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau können Unternehmen und Privatpersonen Förderdarlehen für verschiedene Zwecke beantragen.
Zinsen für das Bankdarlehen – was beachten?
Die Zinsen, die für ein Bankdarlehen erhoben werden, sind abhängig von der marktüblichen Zinssituation. Der Leitzins wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegt. Auf diesen Leitzins gibt es – je nach Bank – einen unterschiedlich hohen Aufschlag. Die Zinsen werden im Darlehensvertrag festgeschrieben, der Zinssatz ändert sich während der gesamten Laufzeit nicht. Man unterscheidet zwischen dem reinen Darlehnszins und dem effektiven Zins, der alle Kosten und Gebühren einschließlich des Darlehenszinses enthält. Mithilfe des effektiven Zinses lassen sich Kredite verschiedener Banken gut miteinander vergleichen.
Die Zinsen unterscheiden sich, abhängig von der Bank. Sie richten sich nach der Darlehenssumme und der Laufzeit, ebenso sind sie von der Bonität des Darlehensnehmers abhängig. Die Bank nimmt ein Rating des Darlehensnehmers vor, um die Bonität zu ermitteln, sie sichert sich gegen das Risiko des Zahlungsausfalls ab. Hat der Darlehensnehmer eine gute Bonität, werden entsprechend niedrige Zinsen für das Bankdarlehen festgelegt.
- Höhe des Darlehens
- Zweck
- Laufzeit (= Zinsbindung)
- Sicherheiten / Bonität
bestimmen also den Zinssatz für das gewährte Darlehen.
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Arten von Bankdarlehen
Der Bankkredit kann abhängig von der Tilgung in verschiedene Arten unterteilt werten:
- Fälligkeitsdarlehen – wird am Ende der Laufzeit in einer Summe zurückgezahlt
- Tilgungsdarlehen – mit konstanter Tilgung während der Laufzeit, die Zinsberechnung erfolgt aus dem verbleibenden Kapital
- Annuitätendarlehen – Ratenkredit, bei dem sich die Raten aus Tilgungs- und Zinsanteil zusammensetzen und die Raten während der gesamten Laufzeit gleich sind
- Laufzeitzinsdarlehen – der gesamte Zinsbetrag wird am Anfang der Laufzeit zum Darlehensbetrag hinzugerechnet, das Darlehen wird in immer gleichen Raten zurückgezahlt
- Partiarisches Darlehen – Darlehensgeber erhält zusätzlich zu den Zinsen einen Anteil am Gewinn des Unternehmens
- Massedarlehen – wird von einem Unternehmen während einer laufenden Insolvenz aufgenommen.
Abhängig vom Verwendungszweck können Bankdarlehen als Existenzgründerdarlehen, Bau- oder Immobiliendarlehen, Erweiterungsdarlehen für Investitionen oder für die Bevorratung mit Waren aufgenommen werden. Privatpersonen können Bau- und Immobiliendarlehen, Autokredite, Renovierungs- oder Modernisierungskredite sowie Ratenkredite mit geringer Summe aufnehmen.
Inhalt des Darlehensvertrages
Der Darlehensvertrag muss neben Namen und Anschrift von Darlehensnehmer und Darlehensgeber den Verwendungszweck, die Höhe des Darlehens, die Höhe der Raten, die Laufzeit, die Höhe der Zinsen und die Konditionen für die Rückzahlung enthalten. Im Darlehensvertrag müssen der Sollzins als reine Kosten für das Darlehen sowie der effektive Jahreszins, der zusätzlich zum Sollzins verschiedene Gebühren beinhaltet, enthalten sein. Werden Sicherheiten vom Darlehensnehmer verlangt, wie das bei einem Hypothekendarlehen der Fall ist, müssen diese Sicherheiten im Darlehensvertrag aufgeführt werden.
Bankdarlehen: So kann man sparen
Der Wettbewerb zwischen den Banken ist groß und er wird täglich härter. Daher schwanken die Konditionen auch von Tag zu Tag. Hat man eine Kreditzusage einer günstigen Bank erhalten, dann kann man mit dem Angebot gerne noch zu weiteren Banken gehen. Unterbieten diese die Darlehenskosten, dann kann man mit dem neuerlich niedrigeren Angebot zu weiteren Banken gehen. Endlos kann man dieses Spiel nicht treiben, aber es lassen sich so einige hundert Euro sparen.
Natürlich kann man auf diesem Wege auch Altkredite ablösen, die zu schlechteren Konditionen abgeschlossen wurden. Verhandelt man einen guten Zins, sind – je nach Darlehenssumme – erkleckliche Ersparnisse drin. Junge Unternehmer sollten immer ein Auge auf die Konditionen verschiedener Kreditinstitute haben, um günstige Zinseffekte mitzunehmen.