Entwicklung deines Unternehmens: So erstellst du eine Erfolgsbilanz
Ist dein Unternehmen bilanzierungspflichtig? Dann musst du jeweils zum Jahresabschluss eine Bilanz über Vermögen, Kapital und Schulden aufstellen. Doch auch während des Jahres kann es sich lohnen, „Bilanz zu ziehen“. Eine Erfolgsbilanz ermöglicht dir, die Entwicklung deines Unternehmens zu verfolgen. Erfahre hier, was die Erfolgsbilanz ist, wie du sie erstellst und wie du Fehler vermeidest.
Definition und Funktion einer Erfolgsbilanz
Bei der Erfolgsbilanz handelt es sich um eine dynamische Art der Bilanz. Sie zielt weniger auf die Erfüllung von Dokumentationspflichten oder die steuerliche Gewinnermittlung ab. Stattdessen kannst du als Unternehmerin oder Unternehmer mit ihr den periodengerechten Erfolg deines Betriebs ermitteln. Je nach Entwicklung lassen sich daraus vielleicht sogar Verbesserungsvorschläge für künftige unternehmerische Entscheidungen ableiten.
Teilweise wird der Begriff der Erfolgsbilanz auch als Synonym für die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) verwendet.
Wichtige Angaben in der Erfolgsbilanz
Um die Vergleichbarkeit sicherzustellen, kannst du dich bei der Erfolgsbilanz an der Bilanzgliederung nach HGB orientieren. Im Groben sind diese Inhalte sinnvoll:
- Aktiva (linke Bilanzseite): Auflistung deines Anlage- und Umlaufvermögens
- Passiva (rechte Bilanzseite): Aufgliederung deines Eigenkapitals und der Verbindlichkeiten deines Unternehmens
- Rechnungsabgrenzungsposten
Zu diesen Anlässen erstellt man eine Erfolgsbilanz
Die Erfolgsbilanz gehört nicht zu den verpflichtend zu erstellenden Bilanzarten. Deshalb steht es dir völlig frei, diese nach Bedarf zu erstellen. Nutze sie beispielsweise, um nach Abschluss eines größeren Projekts dessen Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg zu analysieren. Daraus kannst du wertvolle Impulse für künftige Entscheidungen ableiten, etwa ob es sich lohnt, eine bestimmte Sparte weiterzuverfolgen oder einzustellen.
Erfolgsbilanz aus der GuV erstellen: So funktioniert’s
Um die Erfolgsbilanz zu erstellen, schließt du die Erfolgskonten über das Gewinn- und Verlustkonto ab. Dazu gehören neben den Ertragskonten auch die Aufwandskonten. Am Ende der Buchungen ergibt sich entweder ein Überschuss oder ein Verlust.
Vorteile einer Erfolgsbilanz
Der größte Vorteil einer Erfolgsbilanz ist, dass sie sich flexibel an deine Bedürfnisse anpassen lässt. Benötigst du weiterführende Informationen, kannst du sie einfach ausführlicher gestalten oder auch einzelne Positionen verrechnen.
Häufige Fehler beim Erstellen einer Erfolgsbilanz
Da für die Erfolgsbilanz die Vorgaben des Handels- und Steuerrechts nicht gelten, verleitet sie dazu, sie bei der Erstellung großzügig anzupassen, um die Ergebnisse schönzurechnen. Achte daher beim Aufstellen darauf, dich rein an die Fakten zu halten und nichts unter den Tisch fallen zu lassen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema