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Rechnungsempfängerinnen und Rechnungsempfänger, die ihre Rechnungen schnell bezahlen, werden von vielen Unternehmen dafür belohnt, indem ihnen Skonti gewährt werden.
Worum es sich beim Skonto genau handelt, wie du ihn als Rechnungsaussteller bzw. Rechnungsausstellerin auf Basis des Skontosatzes berechnest und innerhalb einer bestimmten Zahlungsfrist gewährst, das erklären wir dir in unserem Ratgeberartikel.
Das ist Skonto
Der Skonto ist ein Preisnachlass auf den Rechnungsbetrag bei sofortiger Zahlung oder Einhaltung einer kurzen Zahlungsfrist. Damit werden die Rechnungsempfängerinnen bzw. Rechnungsempfänger für das Begleichen einer Rechnung innerhalb eines bestimmten Zeitraumes belohnt.
Da Unternehmen oft in Vorleistung gehen und beispielsweise gelieferte Ware vorfinanzieren müssen (sogenannter Lieferantenkredit), sind sie daran interessiert den Rechnungsbetrag schnellstmöglich zu erhalten. Als Belohnung hierfür gewähren sie bei Zahlung innerhalb bestimmter, kurzer Zeit ihren Kunden einen Nachlass in Form eines Skontos.
Wichtig: Es gibt allerdings für Unternehmerinnen und Unternehmer keine Pflicht, einen solchen Preisnachlass in Form eines Skontoabzugs zu gewähren.
Folgende Punkte kann man allgemein über den Skonto sagen:
Skonto wird in der Regel wird nur gewährt, wenn die Zahlung der Rechnung innerhalb einer bestimmten Frist erfolgt.
In der Regel beträgt diese Zahlungsfrist nur wenige Tage.
Üblicherweise wird die Zahlungsfrist angegeben, in der man den Preisnachlass gewährt.
Damit wird Einfluss auf die Zahlungsmoral von Kundinnen und Kunden genommen.
Die gesetzlichen Pflichtangaben und Bestandteile einer Rechnung müssen beachtet werden, damit es sich um eine rechtskonforme Rechnung handelt.
Unternehmerinnen und Unternehmer kombinieren in der Regel die Informationen zu Skonti mit einem konkreten Zahlungsziel.
So kann eine typische Formulierung mit Skonto aussehen:
Die Zahlungsbedingungen inkl. Skonto kann lauten: „Der Rechnungsbetrag ist zahlbar ohne Abzug binnen 14 Tagen netto. Bei einer Zahlung innerhalb von 5 Tagen gewähren wir 2 % Skonto.“
Aber Achtung:
Zusätzlich musst du im Zuge der Skontoberechnung bei prompter Zahlung die Höhe des Nachlasses in Prozent angeben. Der Kunde errechnet sich den Skonto aus dem Rechnungsbetrag und bringt diesen bei Begleichung in Abzug, falls der skontierte Betrag nicht bereits in der Rechnung ausgewiesen wird.
Das ist der Unterschied zwischen Skonto und Rabatt
Auch wenn Skonto und Rabatt jeweils dazu führen, dass die Rechnungssumme kleiner wird, sie funktionieren unterschiedlich:
Rabatt
Skonto
Einen Rabatt vereinbarst du bereits beiVertragsabschluss als Rechnungsstellerin oder Rechnungssteller mit deiner Kundin oder deinem Kunden.
Ein Skonto wird hingegen gewährt, wenn der Rechnungsbetrag innerhalbeinesbestimmten, festgesetztenZeitraumes beglichen wird.
Der sofort gewährte Rabatt wird bereits auf der Rechnung berücksichtigt und vom Nettobetrag abgezogen und scheint in der Buchhaltung damit auch nicht auf.
Durch das Lieferantenskonto wird vonseiten der Lieferantin oder des Lieferanten der Zeitraum zwischen Rechnungslegung und Zahlungs-eingang verkürzt.
Der nachträglich gewährte Rabatt ist eine Verminderung des Kauf-/Verkaufspreises und muss mit entsprechender Buchung in der Buchhaltung zuzüglichUmsatzsteuer berichtigt werden.
Ein Skontoabzug ist ein Preisnachlass, der erst nachträglich nach Rechnungseingang und fristgerechter Bezahlung gewährt wird.
Ein Rabatt wird immer prozentual oder in absoluten Beträgen gewährt: 20% Rabatt auf ein Produkt oder eine Dienstleistung sind genauso möglich wie ein fixer Betrag von 25 Euro.
Der Skonto wirkt positiv auf die Zahlungsmoral. Dadurch werden Liquiditätsengpässe und im Idealfall auch Zahlungsausfälle vermieden.
Skonto berechnen – so machst du es richtig
Ein Unternehmen, das einen Skonto auf den Rechnungsbetrag gewährt, muss bereits bei der Preisbildung entsprechend kalkulieren. Deshalb findet der Skonto bei der Kalkulation des Zielverkaufspreises Berücksichtigung.
Bei der Skontoberechnung gilt ein Skontosatz für die Zahlung, der genutzt werden kann, wenn die Rechnung innerhalb der genannten Anzahl an Tagen beglichen wird. Übliche Skontosätze sind zum Beispiel 2 oder 3 Prozent. Die Höhe liegt jedoch in deinem Ermessen als Rechnungsstellerin oder Rechnungssteller.
Du gewährst den Skonto in der Regel auf den Bruttobetrag der Rechnung, auch ein Skonto auf den Nettobetrag ist möglich. Ausnahme: Bei Privathaushalten muss der Skonto immer auf den Bruttorechnungsbetrag gewährt werden.
Wichtig ist darüber hinaus, den prozentualen Anteil des Skontos korrekt in der Rechnung anzugeben. (Anmerkung: Beim Berechnen des Skontos kann dir ein Skonto-Rechner helfen, um dir zu zeigen, wie hoch der Nachlass sein wird.)
Keine Lust weiterzulesen? In diesem Video erfährst du alles darüber, wie du ein Skonto ganz einfach berechnest:
Wann du selbst Skonto abziehen darfst
Wenn du nach einem Rechnungseingang eine Rechnung vor dir hast, auf der dir ein Skonto angeboten wird, dann kannst du den Skontobetrag vom Rechnungsbetrag abziehen und die Rechnung so skontieren. Vorausgesetzt du bezahlst innerhalb der angegebenen Skontofrist. Diese wird zusammen mit dem Zahlungsziel genannt. Du nutzt dann ganz einfach das dir angebotene Lieferantenskonto.
Sichergehen und Rechnungprogramm nutzen
Am einfachsten erstellst du Rechnungen inklusive aller Pflichtangaben mit einem Rechnungsprogramm wie sevdesk. Auf diese Weise kannst du sichergehen, dass der Skonto inhaltlich und formal korrekt auf deiner Rechnung ausgewiesen wird. sevdesk eignet sich dabei unter anderem für kleine Unternehmen und funktioniert auch ganz speziell als Buchhaltungssoftware für Freiberufler.
Du hast eine Eingangsrechnung vor dir und möchtest innerhalb der Skontofrist den geforderten Rechnungsbetrag von 2.300 Euro bezahlen, abzüglich 3 % Skonto, die du als Lieferantenkredit in Anspruch nehmen kannst.
Folgende Möglichkeiten hast du zur Berechnung:
Möglichkeit 1: 2.300 Euro x (3/100) = 69 Euro Skonto
Möglichkeit 2: 2.300 Euro x 0,03 = 69 Euro Skonto
Mit beiden Varianten kommst du beim beispielhaften Skontosatz von 3% auf den Skontobetrag von 69 Euro und weist die Summe von 2.231 Euro an, um die Rechnung zu begleichen.
In der Regel musst du aber gar nicht selbst rechnen, wenn du mit einem geeigneten Rechnungsprogramm wie sevDesk arbeitest. Die Software kalkuliert durch deine Vorauswahl Skonti und Rabatte automatisiert und du kannst diese für bestimmte Kunden auch als Standardeinstellung speichern. Mit weiteren umfassenden Funktionen in sevDesk erleichterst du ganz einfach deine komplette Auftragsabwicklung!
Skonto in der Rechnung ausweisen
Willst du einen Skonto in deiner Rechnung ausweisen, musst du diese Punkte beachten:
Auf der Rechnung muss die Zahlungsfrist angegeben werden, in der du den Nachlass gewährst.
Ebenso wichtig ist die Höhe des Skontos in Prozent, also der Skontosatz
Du kannst den Geldbetrag des Skontos nennen, den Skontobetrag
Abschließend kannst du den Bruttobetrag inklusive Skontoabzug angeben
Den Geldbetrag des Skontos musst du nichtausweisen, erleichtert aber deinen Kunden das Berechnen des Skontos und dir die Überprüfung, ob der Skontobetrag von deinem Kunden richtig berechnet wurde.
Tipp: Rechnungsprogramm nutzen und Skonto eintragen
Mit einem online Rechnungsprogramm wie dem von sevdesk, kannst du in kürzester Zeit Rechnungen und Angebote schreiben. Diese werden dabei mit nur wenigen Klicks gesetzeskonform und sicher erstellt, ebenso wie die Verbuchung eines Skontos. Teste jetzt sevdesk ganz einfach 14 Tage kostenlos und überzeuge dich selbst!
Bei der richtigen Buchung von Skonti ist Folgendes zu beachten: Skonti (und nachträglich gewährte Rabatte) müssen im Gegensatz zu sofort gewährten Rabatten buchhalterischerfasst werden.
Beispiel zur Verbuchung
Nehmen wir an, du kaufst Ware bei einem Lieferanten ein:
Rechnungsbetrag: 23.800 Euro
Buchungssatz:
Soll
Haben
Wareneinsatz: 20.000 Euro
Vorsteuer: 3.800 Euro
Verbindlichkeiten: 23.800 Euro
Brutto-Skonto berechnen:
Du darfst 3 % Skonto abziehen:
23.800 Euro
x 0,03
= 714 Euro Brutto-Skonto
Der Überweisungsbetrag beträgt also 23.086 Euro.
Netto-Skonto berechnen:
714 Euro
x 1,19
= 600 Euro Netto-Skonto
Der Netto-Skonto beträgt also 600 Euro und daher eine Vorsteuerkorrektur in Höhe von 114 Euro.
Aufgrund des Skontos ändert sich der Warenpreis und die Umsatzsteuer oder Vorsteuer muss um den Betrag korrigiert werden.
Nun hast du wieder zwei Möglichkeiten, um den Korrekturbetrag zu buchen.
Variante 1:
Die Steuerkorrektur wird hiermit sofort mit erfasst:
Verbindlichkeiten: 714 Euro
an
Lieferantenskonto: 600 Euro
Vorsteuer: 114 Euro
Mit der zweiten Buchung wird bei der Zahlung das Lieferantenkonto ausgeglichen:
Verbindlichkeiten: 23.800 Euro
an
Bank: 23.068 Euro
Beim Finanzamt kannst du nur den reduzierten Vorsteuerbetrag in Abzug bringen, deshalb muss die Vorsteuer erkennbar korrigiert werden. Die Umsatzsteuer muss deshalb aus dem Skontokonto herausgebucht werden.
Variante 2:
Diese Variante wird in der Praxis häufiger angewendet (beide Buchungssätze werden in einem zusammengefasst).
Verbindlichkeiten: 23.800 Euro
an
Lieferantenskonto: 600 Euro
Vorsteuer: 114 Euro
Bank: 23.086 Euro
Bist du die Verkäuferin bzw. der Verkäufer so sehen die Buchungssätze folgendermaßen aus:
Kundenskonto: 600 Euro
Umsatzsteuer: 114 Euro
an
Forderungen: 714 Euro
Mit der zweiten Buchung wird bei Zahlung das Kundenkontoausgeglichen:
Bank: 23.068 Euro
an
Forderungen: 23.068
oder wieder zusammengefasst in einem Buchungssatz:
Kundenskonti: 600 Euro
Umsatzsteuer: 114 Euro
Bank: 23.068 Euro
an
Forderungen: 23.800
Unterschied der beiden Varianten:
Dieser liegt lediglich in der Übersichtlichkeit, da die Steuerkorrektur jeweils sofort vorgenommen werden muss. Die zusammengefasste Buchung stellt eine Zeitersparnis gegenüber Variante 1 dar.
Häufig gestellte Fragen zum Thema
Was ist Skonto?
Skonto ist ein Nachlass, der gewährt wird, wenn ein Kunde bzw. eine Kundin innerhalb einer bestimmten Frist eine Rechnung bezahlt. Es handelt sich dabei um einen kurzfristigen Lieferantenkredit, mit dem man Zahlungsausfällen vorbeugen und die Zahlungsmoral von Zahlungspflichtigen verbessern kann.
Wie wird Skonto berechnet?
Der Skonto wird von dir als Rechnungssteller oder Rechnungsstellerin mithilfe eines selbst gewählten Skontosatzes berechnet – üblich sind 2 % oder 3 %. Der Skonto kann auf den Bruttorechnungsbetrag wie auf den Nettobetrag einer Rechnung gewährt werden. Aus diesem Grund ist der Skonto bereits im Zielverkaufspreis enthalten, wenn dieser kalkuliert wird.
Was muss man beim Skonto ziehen beachten?
Um einen Skonto ziehen zu können, musst du innerhalb der angegebenen Skontofrist bezahlen. Diese wird meist gleichzeitig mit einem Zahlungsziel auf der Rechnung ausgewiesen. Außerdem solltest du den Skontobetrag wie angegeben verwenden.
Wie muss man einen Skonto verbuchen?
Ein Skonto wird über verschiedene Buchungssätze separat verbucht – wie genau, das haben wir weiter oben in unserem Ratgeberartikel Skonto beschrieben.
Wie hoch darf der Skontosatz sein?
Im Prinzip ist die Höhe des Skontosatzes deine eigene Entscheidung, es gibt dafür keine verbindliche Vorgabe. Da aber 2 bis 3 Prozent in Unternehmen üblich sind, kannst du dich an diesen Richtwerten orientieren, um die Zahlungsmoral von Zahlungspflichtigen zu verbessern.
Mit dem Online-Rechnungsprogramm von sevdesk kannst du in wenigen Minuten Rechnungen und Angebote erstellen. Die Software bietet dir die Möglichkeit in der Rechnungs- und Angebotserstellung Skonti und Rabatte hinzuzufügen.