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Skonto berechnen: So geht's in Österreich

Aktualisiert am
16
.
02
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2024
Person tipp auf einem Taschenrechner

Rechnungsempfängerinnen und Rechnungsempfänger, die ihre Rechnungen schnell bezahlen, werden von vielen Unternehmen dafür belohnt, indem ihnen Skonti gewährt werden. 

Worum es sich beim Skonto genau handelt, wie du ihn als Rechnungsaussteller bzw. Rechnungsausstellerin auf Basis des Skontosatzes berechnest und innerhalb einer bestimmten Zahlungsfrist gewährst, das erklären wir dir in unserem Ratgeberartikel.

Das ist Skonto

Der Skonto ist ein Preisnachlass auf den Rechnungsbetrag bei sofortiger Zahlung oder Einhaltung einer kurzen Zahlungsfrist. Damit werden die Rechnungsempfängerinnen bzw. Rechnungsempfänger für das Begleichen einer Rechnung innerhalb eines bestimmten Zeitraumes belohnt.

Da Unternehmen oft in Vorleistung gehen und beispielsweise gelieferte Ware vorfinanzieren müssen (sogenannter Lieferantenkredit), sind sie daran interessiert den Rechnungsbetrag schnellstmöglich zu erhalten. Als Belohnung hierfür gewähren sie bei Zahlung innerhalb bestimmter, kurzer Zeit ihren Kunden einen Nachlass in Form eines Skontos.

Wichtig: Es gibt allerdings für Unternehmerinnen und Unternehmer keine Pflicht, einen solchen Preisnachlass in Form eines Skontoabzugs zu gewähren.

Folgende Punkte kann man allgemein über den Skonto sagen:

  • Skonto wird in der Regel wird nur gewährt, wenn die Zahlung der Rechnung innerhalb einer bestimmten Frist erfolgt.
  • In der Regel beträgt diese Zahlungsfrist nur wenige Tage.
  • Üblicherweise wird die Zahlungsfrist angegeben, in der man den Preisnachlass gewährt.
  • Damit wird Einfluss auf die Zahlungsmoral von Kundinnen und Kunden genommen.
  • Die gesetzlichen Pflichtangaben und Bestandteile einer Rechnung müssen beachtet werden, damit es sich um eine rechtskonforme Rechnung handelt.
  • Unternehmerinnen und Unternehmer kombinieren in der Regel die Informationen zu Skonti mit einem konkreten Zahlungsziel.
So kann eine typische Formulierung mit Skonto aussehen:

Die Zahlungsbedingungen inkl. Skonto kann lauten: „Der Rechnungsbetrag ist zahlbar ohne Abzug binnen 14 Tagen netto. Bei einer Zahlung innerhalb von 5 Tagen gewähren wir 2 % Skonto. 

Aber Achtung:  

Zusätzlich musst du im Zuge der Skontoberechnung bei prompter Zahlung die Höhe des Nachlasses in Prozent angeben. Der Kunde errechnet sich den Skonto aus dem Rechnungsbetrag und bringt diesen bei Begleichung in Abzug, falls der skontierte Betrag nicht bereits in der Rechnung ausgewiesen wird. 

Das ist der Unterschied zwischen Skonto und Rabatt

Auch wenn Skonto und Rabatt jeweils dazu führen, dass die Rechnungssumme kleiner wird, sie funktionieren unterschiedlich:

Rabatt Skonto
Einen Rabatt vereinbarst du bereits bei Vertragsabschluss als Rechnungsstellerin oder Rechnungssteller mit deiner Kundin oder deinem Kunden. Ein Skonto wird hingegen gewährt, wenn der Rechnungsbetrag innerhalb eines bestimmten, festgesetzten Zeitraumes beglichen wird.
Der sofort gewährte Rabatt wird bereits auf der Rechnung berücksichtigt und vom Nettobetrag abgezogen und scheint in der Buchhaltung damit auch nicht auf. 
Durch das Lieferantenskonto wird vonseiten der Lieferantin oder des Lieferanten der Zeitraum zwischen Rechnungslegung und Zahlungs-eingang verkürzt. 
Der nachträglich gewährte Rabatt ist eine Verminderung des Kauf-/Verkaufspreises und muss mit entsprechender Buchung in der Buchhaltung zuzüglich Umsatzsteuer berichtigt werden. Ein Skontoabzug ist ein Preisnachlass, der erst nachträglich nach Rechnungseingang und fristgerechter Bezahlung gewährt wird. 
Ein Rabatt wird immer prozentual oder in absoluten Beträgen gewährt: 20% Rabatt auf ein Produkt oder eine Dienstleistung sind genauso möglich wie ein fixer Betrag von 25 Euro. 
Der Skonto wirkt positiv auf die Zahlungsmoral. Dadurch werden Liquiditätsengpässe und im Idealfall auch Zahlungsausfälle vermieden. 

Skonto berechnen – so machst du es richtig

  • Ein Unternehmen, das einen Skonto auf den Rechnungsbetrag gewährt, muss bereits bei der Preisbildung entsprechend kalkulieren. Deshalb findet der Skonto bei der Kalkulation des Zielverkaufspreises Berücksichtigung.
  • Bei der Skontoberechnung gilt ein Skontosatz für die Zahlung, der genutzt werden kann, wenn die Rechnung innerhalb der genannten Anzahl an Tagen beglichen wird. Übliche Skontosätze sind zum Beispiel 2 oder 3 Prozent. Die Höhe liegt jedoch in deinem Ermessen als Rechnungsstellerin oder Rechnungssteller.
  • Du gewährst den Skonto in der Regel auf den Bruttobetrag der Rechnung, auch ein Skonto auf den Nettobetrag ist möglich. Ausnahme: Bei Privathaushalten muss der Skonto immer auf den Bruttorechnungsbetrag gewährt werden.

Wichtig ist darüber hinaus, den prozentualen Anteil des Skontos korrekt in der Rechnung anzugeben. (Anmerkung: Beim Berechnen des Skontos kann dir ein Skonto-Rechner helfen, um dir zu zeigen, wie hoch der Nachlass sein wird.)

Keine Lust weiterzulesen? In diesem Video erfährst du alles darüber, wie du ein Skonto ganz einfach berechnest:

Wann du selbst Skonto abziehen darfst

Wenn du nach einem Rechnungseingang eine Rechnung vor dir hast, auf der dir ein Skonto angeboten wird, dann kannst du den Skontobetrag vom Rechnungsbetrag abziehen und die Rechnung so skontieren. Vorausgesetzt du bezahlst innerhalb der angegebenen Skontofrist. Diese wird zusammen mit dem Zahlungsziel genannt. Du nutzt dann ganz einfach das dir angebotene Lieferantenskonto.

Sichergehen und Rechnungprogramm nutzen

Am einfachsten erstellst du Rechnungen inklusive aller Pflichtangaben mit einem Rechnungsprogramm wie sevdesk. Auf diese Weise kannst du sichergehen, dass der Skonto inhaltlich und formal korrekt auf deiner Rechnung ausgewiesen wird. sevdesk eignet sich dabei unter anderem für kleine Unternehmen und funktioniert auch ganz speziell als Buchhaltungssoftware für Freiberufler.

Mehr zu den Funktionen

Beispiel einer Skonto Berechnung

Du hast eine Eingangsrechnung vor dir und möchtest innerhalb der Skontofrist den geforderten Rechnungsbetrag von 2.300 Euro bezahlen, abzüglich 3 % Skonto, die du als Lieferantenkredit in Anspruch nehmen kannst.

Folgende Möglichkeiten hast du zur Berechnung:
  1. Möglichkeit 1: 2.300 Euro x (3/100) = 69 Euro Skonto
  2. Möglichkeit 2: 2.300 Euro x 0,03 = 69 Euro Skonto

Mit beiden Varianten kommst du beim beispielhaften Skontosatz von 3% auf den Skontobetrag von 69 Euro und weist die Summe von 2.231 Euro an, um die Rechnung zu begleichen.

In der Regel musst du aber gar nicht selbst rechnen, wenn du mit einem geeigneten Rechnungsprogramm wie sevDesk arbeitest. Die Software kalkuliert durch deine Vorauswahl Skonti und Rabatte automatisiert und du kannst diese für bestimmte Kunden auch als Standardeinstellung speichern. Mit weiteren umfassenden Funktionen in sevDesk erleichterst du ganz einfach deine komplette Auftragsabwicklung!

Skonto in der Rechnung ausweisen

Willst du einen Skonto in deiner Rechnung ausweisen, musst du diese Punkte beachten:

  1. Auf der Rechnung muss die Zahlungsfrist angegeben werden, in der du den Nachlass gewährst.
  2. Ebenso wichtig ist die Höhe des Skontos in Prozent, also der Skontosatz
  3. Du kannst den Geldbetrag des Skontos nennen, den Skontobetrag
  4. Abschließend kannst du den Bruttobetrag inklusive Skontoabzug angeben

Den Geldbetrag des Skontos musst du nicht ausweisen, erleichtert aber deinen Kunden das Berechnen des Skontos und dir die Überprüfung, ob der Skontobetrag von deinem Kunden richtig berechnet wurde.

Tipp: Rechnungsprogramm nutzen und Skonto eintragen

Mit einem online Rechnungsprogramm wie dem von sevdesk, kannst du in kürzester Zeit Rechnungen und Angebote schreiben. Diese werden dabei mit nur wenigen Klicks gesetzeskonform und sicher erstellt, ebenso wie die Verbuchung eines Skontos. Teste jetzt sevdesk ganz einfach 14 Tage kostenlos und überzeuge dich selbst!

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Skonto richtig verbuchen

Bei der richtigen Buchung von Skonti ist Folgendes zu beachten: Skonti (und nachträglich gewährte Rabatte) müssen im Gegensatz zu sofort gewährten Rabatten buchhalterischerfasst werden.

Beispiel zur Verbuchung

Nehmen wir an, du kaufst Ware bei einem Lieferanten ein:

Rechnungsbetrag: 23.800 Euro

Buchungssatz:

Soll Haben
Wareneinsatz: 20.000 Euro
Vorsteuer: 3.800 Euro Verbindlichkeiten: 23.800 Euro

Brutto-Skonto berechnen: 

Du darfst 3 % Skonto abziehen:

23.800 Euro x 0,03 = 714 Euro Brutto-Skonto

Der Überweisungsbetrag beträgt also 23.086 Euro.

Netto-Skonto berechnen: 

714 Euro x 1,19 = 600 Euro Netto-Skonto

Der Netto-Skonto beträgt also 600 Euro und daher eine Vorsteuerkorrektur in Höhe von 114 Euro.

Aufgrund des Skontos ändert sich der Warenpreis und die Umsatzsteuer oder Vorsteuer muss um den Betrag korrigiert werden.

Nun hast du wieder zwei Möglichkeiten, um den Korrekturbetrag zu buchen.

Variante 1:

Die Steuerkorrektur wird hiermit sofort mit erfasst:

Verbindlichkeiten: 714 Euro an Lieferantenskonto: 600 Euro Vorsteuer: 114 Euro

Mit der zweiten Buchung wird bei der Zahlung das Lieferantenkonto ausgeglichen:

Verbindlichkeiten: 23.800 Euro an Bank: 23.068 Euro

Beim Finanzamt kannst du nur den reduzierten Vorsteuerbetrag in Abzug bringen, deshalb muss die Vorsteuer erkennbar korrigiert werden. Die Umsatzsteuer muss deshalb aus dem Skontokonto herausgebucht werden.

Variante 2: 

Diese Variante wird in der Praxis häufiger angewendet (beide Buchungssätze werden in einem zusammengefasst).

Verbindlichkeiten: 23.800 Euro an Lieferantenskonto: 600 Euro
Vorsteuer: 114 Euro
Bank: 23.086 Euro

Bist du die Verkäuferin bzw. der Verkäufer so sehen die Buchungssätze folgendermaßen aus:

Kundenskonto: 600 Euro Umsatzsteuer: 114 Euro an Forderungen: 714 Euro

Mit der zweiten Buchung wird bei Zahlung das Kundenkonto ausgeglichen:

Bank: 23.068 Euro an Forderungen: 23.068

oder wieder zusammengefasst in einem Buchungssatz:

Kundenskonti: 600 Euro Umsatzsteuer: 114 Euro Bank: 23.068 Euro an Forderungen: 23.800
Unterschied der beiden Varianten:

Dieser liegt lediglich in der Übersichtlichkeit, da die Steuerkorrektur jeweils sofort vorgenommen werden muss. Die zusammengefasste Buchung stellt eine Zeitersparnis gegenüber Variante 1 dar.

Häufig gestellte Fragen zum Thema

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Vorlage verwenden und Skonto eintragen

Mit dem Online-Rechnungsprogramm von sevdesk kannst du in wenigen Minuten Rechnungen und Angebote erstellen. Die Software bietet dir die Möglichkeit in der Rechnungs- und Angebotserstellung Skonti und Rabatte hinzuzufügen.