10 Fragen, die dir helfen werden deine Geschäftsidee zu verwirklichen!
Das Feuer die langersehnte Geschäftsidee endlich in die Tat umzusetzen, lodert bestimmt auch in dir. Aber was hält dich auf? Hast du Angst zu scheitern?
Für den Schritt in die Selbstständigkeit bedarf es Mut, Hartnäckigkeit und vor allem benötigst du einen Plan.
In meinem heutigen Blogbeitrag habe ich für dich 10 Probleme zusammengefasst, für die du eine Lösung parat haben solltest. Gelingt dir das, hast du die erste große Hürde bei der Verwirklichung deiner Geschäftsidee genommen. Wie so oft im Leben geht es auch hier darum, die richtigen Fragen zu stellen. Das habe ich getan. Zeit für dich, sie zu beantworten.
1. Kannst du deine Geschäftsidee mit einfachen Worten beschreiben?
Die vermeintlich einfachen Dinge im Leben, können manchmal auch die Schwersten sein. Ähnlich ist das bei einer Geschäftsidee. Du solltest in der Lage sein, sie möglichst simpel zu beschreiben – im Idealfall ein Satz und fertig.
Eine gute Methode, um eine Geschäftsidee wirklich nur auf das Notwendigste zu reduzieren, ist das Business Model Canvas. Wie das Ganze funktioniert, haben wir für dich in einem Beitrag ausführlich beschrieben. Wenn du aber gar nicht so viel Theorie willst, sondern dein Business Model Canvas direkt erstellen willst, nutze doch am besten unseren kostenlosen Business Model Canvas Generator. Da wirst du anhand von hilfreichen und leicht verständlichen Fragen durch den Prozess geleitet und hast nach wenigen Minuten eine fertige PDF.
Jetzt bist du an der Reihe. Bekommst du das bei deiner Geschäftsidee ähnlich kurz und prägnant hin?
Wenn du an deine Geschäftsidee denkst, musst du dich selber fragen, ‚Würde meine Großmutter die Idee verstehen?‘ In anderen Wort … vielleicht löst deine Geschäftsidee ein noch so kompliziertes Problem, aber schon früh musst du in der Lage sein, einfach zu erklären, was dahintersteckt.
Kris Duggan
2. Löst du das Problem von jemandem?
Die besten Geschäftsideen sind jene, bei denen du Probleme von anderen löst.
Auch bei sevdesk war das nicht anders. Im Jahr 2010 wollte ein Kunde von unseren heutigen Chefs ein maßgeschneidertes Softwareprogramm zum Schreiben von Rechnungen und zur Kundenverwaltung. Den Gründern Fabian und Marco war schnell klar, dass solch ein Programm auch die Probleme anderer Unternehmen lösen würde. Die Idee der cloudbasierten Rechnungssoftware sevdesk war geboren.
Wenn es ein Problem gibt, dass dich, deine Freunde, deine Familie und deine Mitarbeiter betrifft, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch andere unbekannte Menschen von diesem Problem betroffen sind.
Mike McGee
3. Sind Menschen bereit für dein Produkt oder deine Dienstleistung Geld auszugeben?
Diese Frage klingt erst mal banal. Würden Kunden wirklich für dich bezahlen? Gerade in Zeiten des schnelllebigen Internets ist diese Frage aber mehr als berechtigt.
Schließlich herrscht online eine ausgeprägte Gratismentalität. Gerade im Bereich der Online-Dienstleistungen sind viele Nutzer bzw. Kunden nur bedingt gewillt Geld auszugeben.
Vor allem wenn die Konkurrenz günstiger oder sogar kostenlos ist.
Wichtig ist dabei immer eines: Mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung musst du einen Mehrwert schaffen. Etwas, dass der Kunde woanders nicht erhält. Gelingt dir das? Dann kommt die Zahlungsbereitschaft deiner Zielgruppe von ganz allein.
USP, Unique Selling Point, ist das Stichwort. Inwiefern hebst du dich von der Konkurrenz ab? Was macht dich einzigartig? Was macht dich besser als der ganze Rest?
Online-Umfragen für Kundenfeedback
Um dir ein Stimmungsbild innerhalb deiner Zielgruppe zu verschaffen, eignet sich an dieser Stelle eine Umfrage. Online-Umfragen erlauben es heutzutage, sich bereits frühzeitig ein Feedback zum Produkt oder zur Dienstleistung einzuholen. Unternehmen wie SurveyMonkey oder typeform bieten diesen Service in Teilen kostenlos an.
Wie ein entsprechender Fragebogen aussehen kann, hat SurveyMonkey als Marktführer in Sachen Online-Umfragen zusammengefasst. Fragen bezüglich der Zahlungsbereitschaft ließen sich hier zusätzlich ergänzen und könnten folgendermaßen aussehen:
Wären Sie bereit Geld für dieses Produkt auszugeben?
- Ja
- Nein
Wie viel wären Sie bereit für das entsprechende Produkt zu bezahlen?
- bis zu 5 Euro
- 5-10 Euro
- über 10 Euro
Wie viel Geld würden Sie monatlich für die Dienstleistung bezahlen?
- maximal 5 Euro
- 5-10 Euro
- über 10 Euro
Eine Geschäftsidee ist solange nur eine Geschäftsidee bis du zahlende Kunden für diese Idee gefunden hast. Jeder kann eine einfache (Geschäfts-)Idee diskreditieren, aber niemand kann zahlende Kunden diskreditieren.
Wil Schroter
4. Wie viel Zeit oder Geld sparen Menschen durch dein Produkt oder deine Dienstleistung?
Du konntest Frage drei positiv beantworten? Menschen sind also bereit für deine Dienstleistung zu bezahlen? Das ist gut!
Aber nun musst du dir über eines im Klaren sein. Für ihre Zahlungsbereitschaft erwarten sie eine Gegenleistung. Und diese sollte sich ganz konkret bemerkbar machen. Entweder in Form von Zeit oder in Form von Geld.
Sparen deine Kunden Geld?
Ob mögliche Kunden durch dein Produkt Geld sparen, können sie in erster Linie immer daran festmachen, ob du teurer oder günstiger bist als die Konkurrenz. Aber, das ist nur die halbe Wahrheit. Der eigentliche Preis (egal ob teuer oder billig) sagt nämlich nichts über die Qualität aus.
Handelst du beispielsweise mit physischer Ware, kann dein Produkt durchaus auch etwas teurer sein, als das der Konkurrenz. Hat es dafür eine höhere Halbwertszeit, ergo eine bessere Qualität, ist der höhere Preis absolut berechtigt.
Sparen deine Kunden Zeit?
Und wie findest du heraus, ob Kunden durch dein Produkt Zeit sparen?
Hier empfiehlt es sich, dass ausgewählte Personen aus deiner Zielgruppe dein Produkt oder deine Dienstleistung testen dürfen. Beliebte Zeiträume sind bei (Online-)Dienstleistungen ein kostenloser Testzeitraum von einem Monat. Danach kann die Stichprobe Feedback geben, wie du im Vergleich zur Konkurrenz abschneidest.
Die Zeitersparnis für den Kunden sollte durch deine Dienstleistung immer größer sein wie die der Konkurrenz. Im Idealfall sollten Menschen durch dich aber nicht nur Zeit sparen, gleichzeitig solltest du deinen Service oder dein Produkt auch billiger anbieten.
5. Gibt es einen quantifizierbaren Markt für dein Produkt oder deine Dienstleistung?
Quantifizierbarer Markt? Dahinter steckt eigentlich etwas ganz Einfaches: Gibt es genügend Menschen, die sich für dein Produkt oder deine Dienstleistung interessieren und kann man diese Menschen irgendwie erreichen?
Bei deinem Produkt oder deiner Dienstleistung solltest du in der Lage sein ganz konkret vorzugehen. Du musst deine potenziellen Kunden kennen oder aber zu mindestens kennenlernen. Andernfalls bist du zum Scheitern verurteilt.
Im Vorfeld eignet sich eine Marktanalyse zum Kennenlernen der Zielgruppe. Eine ausführliche Anleitung zu diesem Thema hat sevdesk hier parat.
verschiedene Zielgruppen je nach sozialem Medium
Tummelt sich deine Zielgruppe in den sozialen Medien?
Wenn ja, hilft dir die Infografik der Social Media Managament Plattform spinklr vielleicht weiter. In welchem sozialen Medium du deine Zielgruppe abholen kannst, siehst du hier:
Am Anfang solltest du dich auf einen Nischenmarkt konzentrieren, da du diesen besser bedienen kannst. Achte dabei darauf, dass der Markt groß genug ist und dass du die potenziellen Kunden besser zufriedenstellst als die Konkurrenz.
Ruben Soto
6. Besitzt du genügend Leidenschaft für deine Sache?
Eine Geschäftsidee zu entwickeln ist das Eine. Sie im Anschluss in die Tat umzusetzen etwas ganz Anderes. Nur wenn du in jeder Sekunde hinter deinem Projekt stehst, hast du eine Chance deine Idee zu verwirklichen. Kein Platz für Selbstzweifel und Selbstmitleid.
Die Existenzgründung ist eine Mammutaufgabe, die Unmengen an Zeit, Energie und Leidenschaft in Anspruch nimmt.
Bist du bereit das alles zu investieren, besitzt du eine der wichtigsten Kernkompetenzen.
Von Beginn an erfordert die Existenzgründung viel Zeit, Energie und Herzblut. Idealerweise sollte deine Geschäftsidee etwas sein, für das du Leidenschaft besitzt und in dem du gleichzeitig bereits Fähigkeiten und Erfahrungen vorweisen kannst.
Melissa Bradley
7. Hast du deine Idee getestet?
Hast du deine Idee getestet? Und mit Test meine ich nicht den besten Freund oder die beste Freundin gefragt, was sie von der Idee hält. Häufig sind nahestehende Personen zu höflich oder können aufgrund der persönlichen Beziehung nicht objektiv urteilen.
Testen meint Fremde aus deiner entsprechenden Zielgruppe über dein Produkt oder deine Dienstleistung urteilen zu lassen. Damit Fremde das tun, musst du anfangs bereit sein dein Produkt kostenlos zur Verfügung zu stellen und dir ehrliches Feedback einzuholen.
Möglichkeiten deine Idee zu testen
Bei (Online-)Dienstleistungen ist häufig ein beliebtestes Mittel eine kostenloses Beta-Testversion vor dem eigentlichen Start zur Verfügung zu stellen.
Eine weitere Methode, die sich gerade bei Online-Dienstleistungen großer Beliebtheit erfreut: die Dienstleistung ist zu Beginn kostenlos und wird erst dann kostenpflichtig, wenn es eine große Anzahl an (begeisterter) Nutzer gibt. Erst mit der Gewissheit, dass die Dienstleistung am Markt „ankommt“, wird Geld verlangt.
Handelst du mit physischer Ware, lässt sich dein Produkt auf thematisch passenden Messen testen. Die Besucher werden dir durch (Des-)Interesse relativ schnell signalisieren, ob und was sie von deinem Produkt halten.
Wenn deine Testnutzer sagen, dass [deine Idee] fantastisch ist und [fragen], wie sie an dein Produkt kommen, dann weißt du, dass du etwas hast. Sind sie aber weniger enthusiastisch, ist es wahrscheinlich, dass deine Idee wohl nicht so gut ist, wie du gedacht hast
Lisa McCartney
8. Kannst du Verbesserungsvorschläge annehmen?
Eine gute Geschäftsidee zeichnet sich dadurch aus, dass du zu jedem Zeitpunkt bereit bist, sie weiterzuentwickeln und zu verbessern. Dieser Prozess beginnt bereits in der Testphase und setzt sich fort, sobald dein Produkt oder deine Dienstleistung am Markt ist.
Dauerhafter Austausch mit dem Kunden und stets auf dessen Wünschen und Verbesserungsvorschläge eingehen – so wird aus etwas Gutem etwas noch Besseres.
Kundenzufriedenheit ist dabei einfach das A und O. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es erneut notwendig, regelmäßig Feedback beim Käufer oder Nutzer einzuholen. Die Möglichkeit Online-Umfragen mit entsprechenden Tools zu erstellen, wurde bereits im dritten Kapitel erörtert.
Feedback über NPS-Score
Eine weitere Alternative sind sogenannte NPS-Tools. NPS ist der Net Promoter Score und zeigt dir an, wie loyal deine Kunden sind. Es wird dabei zwischen sehr zufriedenen Kunden (Promotern), zufriedenen Kunden (Passiven) und unzufriedenen Kunden (Kritikern) unterschieden.
Der entsprechende NPS-Score wird ganz einfach über folgende Frage ermittelt: „Auf einer Skala von 0 bis 10, wie sehr würden sie dieses Produkt/diese Dienstleistung einem Freund oder einem Kollegen weiterempfehlen?“
Kunden, die eine 9 oder 10 geben sind Promoter. 7 oder 8 bedeutet, dass es sich um passive Kunden handelt. Bei einer Bewertung unter 7 sind Kritiker am Werk.
Entsprechende Online-Tools ermitteln und interpretieren für dich diesen Score und geben Handlungsempfehlungen. Hier eine entsprechende Auswahl:
Erfolg geschieht, wenn man gewillt ist anderen zuzuhören und Empfehlungen von anderen berücksichtigt.
Angie Yasulitis
9. Hast du eine Marketingstrategie?
Das Problem, das ein Produkt oder eine Dienstleistung lösen soll, haben die meisten bei ihrer Geschäftsidee deutlich vor Augen. Wie Produkt oder Dienstleistung an den Markt und damit zum potenziellen Kunden gebracht werden soll, rückt häufig allerdings viel zu spät auf die Agenda.
Diesen Fehler solltest du unbedingt vermeiden. Ein gutes Produkt mit schlechtem Marketing ist nun mal genauso auf verlorenem Posten wie ein schlechtes Produkt mit gutem Marketing.
Mit welcher Strategie fährst du am besten?
Welche Marketingstrategien für kleine Unternehmen besonders gut funktionieren?
Small Business Pulse hat das Ganze für dich ebenfalls in einer Infografik zusammengefasst.
Wenig überraschend landet Mund zu Mund Propaganda als Marketingstrategie für kleine Unternehmen auf dem ersten Platz. Etwas überraschender ist da schon, dass gutes E-Mail-Marketing auf dem zweiten Platz folgt…
Wenn du ein tolles Produkt hast ohne zu wissen wie du deine potenziellen Kunden erreichst, wird es sehr schwer damit erfolgreich zu werden. Daran so früh wie möglich zu denken ist wirklich einer der Schlüssel zum Erfolg.
Jesse Lipson
10. Hast du realistische Ziele?
Wo siehst du dich und deine Geschäftsidee in zwei, fünf oder zehn Jahren? Noch in den Kinderschuhen? Oder greifst du bereits nach den Sternen?
Bei allem Enthusiasmus ist bei der Verwirklichung deiner Geschäftsidee eines ganz wichtig: Sei realistisch! Realistische Ziele bedeuten nicht zu optimistisch, aber eben auch nicht zu pessimistisch zu sein. Deine gute Geschäftsidee wird nur dann langfristig bestehen, wenn du eine gute Balance zwischen beiden Extremen findest.
Arbeite Schritt für Schritt und setze dabei vernünftige Zwischenziele und ein übergeordnetes Fernziel.
Wie vernünftige Zielsetzung funktioniert? Auch hier ein „sevInsight“, das dir sicherlich weiterhelfen wird.
Nur, weil du selbst eine Vision hast und beschließt diese zu verwirklichen, bedeutet das nicht, dass der Rest dir folgen wird.
Thomas J. Gravina
Ist deine Geschäftsidee ins Wanken geraten?
Deine Geschäftsidee musste nun 10 Fragen Stand halten. Hat sie das? Wenn ja, bist du auf einem guten Weg und hast eine erste wichtige Hürde gemeistert.
Geriet deine Idee ins Wanken? Dann lass dich nicht unterkriegen. Der Traum von der eigenen Selbstständigkeit ist weiterhin ein erstrebenswertes Ziel. Vielleicht benötigst du dafür nur eine andere Idee zum Verwirklichen.
Inspiration gefällig? In diesem Beitrag hat sich sevdesk vor geraumer Zeit mit Geschäftsideen für die nebenberufliche Selbstständigkeit beschäftigt. Viele davon sind auch auf eine hauptberufliche Tätigkeit adaptierbar.
Viel Erfolg und lass dich nicht unterkriegen!
Zusammenfassend kannst du auch dieses Video ansehen: