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Lagerdauer berechnen

Aktualisiert am
11
.
04
.
2025
Regal in einer Lagerhalle

Was ist die Lagerdauer?

Die Lagerdauer ist eine Kennzahl, die angibt, wie lange ein Unternehmen im Durchschnitt benötigt, um seine Lagerbestände zu verkaufen oder zu verbrauchen. Sie zeigt also die Zeitspanne zwischen dem Eingang der Waren ins Lager und deren Verkauf oder Verbrauch.

Für wen ist die Lagerdauer relevant?

Die Lagerdauer ist besonders für Unternehmen relevant, die physische Waren auf Lager halten, wie Einzelhändler, Hersteller oder Großhändler. Sie hilft dabei, die Effizienz des Lagermanagements zu beurteilen und Engpässe in der Lagerhaltung zu identifizieren. Eine niedrige Lagerumschlagshäufigkeit weist auf eine hohe Kapitalbindung in den Lagerbeständen hin, was zu höheren Lagerkosten und einem erhöhten Lagerzinssatz führen kann.

Lagerdauer: Die Formel und ihre Erklärung

Die Lagerdauer wird wie folgt berechnet:

Lagerdauer = Durchschnittliche Lagerbestände / Kosten der verkauften Güter pro Tag

Die Formel teilt die durchschnittlichen Lagerbestände durch die Kosten der verkauften Güter pro Tag. Sie gibt somit an, wie viele Tage es dauert, bis die Lagerbestände aufgebraucht sind. Eine kurze Umschlagsdauer bedeutet eine geringere Kapitalbindung und niedrigere Lagerkosten.

Details zur Berechnung der Lagerdauer

Um die Lagerdauer zu berechnen, müssen Sie zuerst die durchschnittlichen Lagerbestände ermitteln. Dazu addieren Sie den Anfangsbestand und den Endbestand eines bestimmten Zeitraums und teilen das Ergebnis durch 2. Anschließend dividieren Sie die durchschnittlichen Lagerbestände durch die Kosten der verkauften Güter pro Tag, um die Lagerdauer zu ermitteln. Diese Zeitspanne gibt an, wie lange die Lagerbestände voraussichtlich ausreichen, basierend auf dem Jahresverbrauch.

Beispielhafte Berechnung von Lagerdauer

Angenommen, ein Unternehmen hat durchschnittliche Lagerbestände von 50.000 Euro und verkauft Güter im Wert von 500 Euro pro Tag. Die Lagerdauer beträgt dann:

Lagerdauer = 50.000 / 500 = 100 Tage

Bewertung der Lagerdauer

Eine niedrige Lagerdauer ist in der Regel positiv, da sie darauf hinweist, dass Lagerbestände effizient verwaltet werden und das Unternehmen weniger Kapital im Lager gebunden hat. Richtwerte variieren je nach Branche, aber im Allgemeinen wird eine Lagerdauer von weniger als 90 Tagen als gut betrachtet.

Maßnahmen zur Verbesserung der Lagerdauer

  • Optimierung der Bestellmenge: Durch die Überprüfung und Anpassung der Bestellmenge können Sie Überbestände vermeiden und die Lagerdauer verkürzen.
  • Einführung eines Lagermanagementsystems: Die Implementierung einer Software zur Bestandsverwaltung kann helfen, Lagerbestände effizienter zu verfolgen und Engpässe zu identifizieren.
  • Just-in-Time-Lieferungen: Durch die Koordination von Lieferungen mit dem tatsächlichen Bedarf können Sie Lagerbestände reduzieren und die Lagerdauer verkürzen.
  • Verkaufsaktionen und Sonderangebote: Durch gezielte Aktionen können Sie Lagerbestände schneller abbauen und die Lagerdauer senken.
  • Schulung des Personals: Durch Schulungen können Mitarbeiter für die Bedeutung einer effizienten Lagerhaltung sensibilisiert werden und dazu beitragen, Prozesse zu optimieren. Eine regelmäßige Überprüfung der Entnahmepraktiken kann ebenfalls dazu beitragen, die Lagerdauer zu verbessern.

Verwandte Kennzahlen zur Lagerdauer

Andere relevante Kennzahlen im Zusammenhang mit der Lagerdauer sind die Umschlagshäufigkeit des Lagers und die durchschnittliche Lagerhaltungskosten. Diese Kennzahlen können zusätzliche Einblicke in die Effizienz des Lagermanagements bieten.

Weitere Unternehmenskennzahlen

Lagerbestand

Der Lagerbestand umfasst alle im Lager vorhandenen Waren und Materialien. Ein optimaler Lagerbestand senkt Kosten und stellt gleichzeitig die Lieferfähigkeit sicher.

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Leverage Effekt

Der Leverage-Effekt beschreibt, wie sich der Einsatz von Fremdkapital auf die Eigenkapitalrendite auswirkt.

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Make or Buy

Make-or-Buy bezeichnet die Entscheidung, ob ein Unternehmen Produkte selbst herstellen (Make) oder extern beziehen (Buy) soll – abhängig von Kosten, Know-how und strategischer Bedeutung.

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Verschuldungsgrad

Der Verschuldungsgrad zeigt das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital und gibt Auskunft über die finanzielle Stabilität eines Unternehmens – ein hoher Wert bedeutet höhere Abhängigkeit von Gläubigern.

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Wirtschaftlichkeit

Wirtschaftlichkeit misst das Verhältnis von Ertrag zu Aufwand und zeigt, wie effizient ein Unternehmen arbeitet – je höher, desto besser.

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Working Capital

Das Working Capital ist die Differenz zwischen Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten und zeigt, wie liquide und zahlungsfähig ein Unternehmen im Tagesgeschäft ist.

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Anlagendeckungsgrad 1

Zeigt, inwieweit das Anlagevermögen durch Eigenkapital gedeckt ist – ein Wert von mindestens 100 % wird als finanzielle Stabilität angesehen.

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Anlagendeckungsgrad 2

Erweitert den Deckungsgrad 1 um langfristiges Fremdkapital und zeigt, ob das Anlagevermögen durch langfristiges Kapital finanziert ist.

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Anlagendeckungsgrad 3

Bezieht zusätzlich das kurzfristige Umlaufvermögen ein und zeigt, ob das gesamte Vermögen durch das gesamte Kapital (Eigen- und Fremdkapital) gedeckt ist.

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Zusammenfassung

Die Lagerdauer gibt an, wie lange Waren im Durchschnitt im Lager verbleiben, bevor sie verkauft oder verbraucht werden. Sie wird berechnet, indem die durchschnittlichen Lagerbestände durch die täglichen Kosten der verkauften Güter geteilt werden. Eine kurze Lagerdauer ist vorteilhaft, da sie eine effiziente Lagerhaltung, geringere Kapitalbindung und niedrigere Lagerkosten bedeutet. Unternehmen können die Lagerdauer durch Maßnahmen wie optimierte Bestellmengen, Just-in-Time-Lieferungen und den Einsatz eines Lagermanagementsystems verbessern. Zudem helfen Verkaufsaktionen und geschultes Personal dabei, Lagerbestände schneller zu reduzieren. Die Lagerdauer sollte regelmäßig überprüft und in Verbindung mit anderen Kennzahlen wie der Lagerumschlagshäufigkeit analysiert werden.

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