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Stundensatz oder Pauschale: Was lohnt sich für dich mehr?

Stundensatz oder Pauschale: Was lohnt sich für dich mehr?

Aktualisiert am
24
.
06
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2024

Wer selbstständig arbeitet, wird sich früher oder später die Frage stellen, wie er seine Leistungen berechnen soll. Insbesondere Freiberufler in den kreativen Berufssparten wie beispielsweise Grafiker oder Texter tun sich oft schwer mit der Bemessung ihrer Arbeit.

Üblich ist die Abrechnung per Stundensatz. Das heißt, der Selbstständige muss vor der Aufnahme seiner Tätigkeit seinen voraussichtlichen Arbeitsaufwand schätzen und darauf basierend einen Kostenvoranschlag erstellen. Das ist jedoch nicht immer einfach, besonders wenn man noch am Anfang seiner Selbstständigkeit steht.

Demgegenüber steht die Pauschale. Hier wird ein fest vereinbartes Honorar für ein vorher definiertes Projekt fällig. Beide Abrechnungsarten haben Vor- und Nachteile. Hier erfährst du, welche Argumente für den Stundensatz stehen und was für die Pauschale spricht. Darüber hinaus beantworten wir dir die Frage, wie du deinen persönlichen Stundensatz berechnen kannst.

Stundensatz oder Pauschale: Was lohnt sich für dich mehr?

Der Stundensatz – Abrechnung nach Zeit

Wieviel Geld soll ich pro Stunde für meine Arbeit verlangen? Ist mein Stundensatz angemessen? Bin ich mit meinem Angebot konkurrenzfähig oder werde ich von meinen Wettbewerbern unterboten? Besonders für Gründer ist die Berechnung des Stundensatzes oft eine große Herausforderung. Denn sie ist deutlich komplexer als das einfache Stundenlohn berechnen als Arbeitnehmer. Und schließlich hängt die eigene Existenz von dem ab, was man mit seiner Dienstleistung erwirtschaftet.

Leider verkaufen sich viele Freelancer oft unter Wert. Denn sie vergessen, dass nicht nur die tatsächlich erbrachten Leistungen mit in den Preis einkalkuliert werden müssen. Ihre Einnahmen müssen zudem auch die laufenden Kosten decken. Hinzu kommen noch Rücklagen für magere Zeiten, Krankheit, Urlaub oder die Altersvorsorge.

Auch der bürokratische Aufwand muss bei der Berechnung des Stundensatzes berücksichtigt werden. Schließlich verschlingen Rechnungsstellung, Buchhaltung, Neukundenakquise und Steuer ebenfalls wertvolle Ressourcen. Und natürlich sollten die Einnahmen nicht nur die Kosten decken. Das heißt, ein Gewinn sollte unterm Strich natürlich auch herausspringen.

Wie berechnest du deinen Stundensatz?

Der Unternehmensberater Lambert Schuster hat sieben Regeln für Selbstständige und Freiberuflicher veröffentlicht, an die du dich halten kannst, um einen angemessenen Stundensatz zu kalkulieren. Dafür musst du zunächst einmal dein Wunschgehalt festlegen. Dieses sollte mindestens so hoch sein wie das Durchschnittsgehalt eines deutschen Angestellten, also knapp 5.000 Euro brutto.

Auf dein Wunschgehalt werden nun noch die Kosten für die Sozialversicherung, das heißt Krankenkasse, Rentenversicherung und Pflegeversicherung, addiert. Anschließend teilst du das Ergebnis durch die Anzahl deiner Arbeitsstunden.

 Konkret sieht das so aus. Gehen wir mal davon aus, dass du 5.000 Euro im Monat verdienen möchtest, dann ergibt sich zuzüglich der Sozialversicherungsabgaben in Höhe von 19,325 Prozent beziehungsweise 955,25 Euro ein Gehalt von 5.966,25 Euro. Dieses Gehalt multiplizierst du mit zwölf Monaten und teilst es anschließend durch 365 Tage pro Jahr sowie acht Stunden pro Tag. Übrig bleibt ein Stundensatz von 24,52 Euro.

Wie ermittelst du deine Arbeitszeit?

Doch hier hat die Rechnung noch lange kein Ende, schließlich kann kein Mensch jeden Tag arbeiten. Also werden noch einmal alle Tage abgezogen, an denen du nicht arbeitest, also Wochenenden (rund 100 Tage), Feiertage (zwischen neun und 16 Tage), Urlaub (25 bis 30 Tage), Krankheit (etwa fünf Tage) und Fortbildungen (ebenfalls fünf Tage).

Nun ist es als realistisch gesehen außerdem nicht möglich, dass man als Freiberufler acht Stunden am Tag produktiv ist. Denn es gilt als erwiesen, dass Kreative lediglich vier Stunden täglich ihre Dienstleistung an Kunden verkaufen können. Die übrige Zeit geht unter anderem für Neukundenakquise, Buchhaltung und Korrespondenz drauf.

Welche Kosten fallen sonst noch für dich an?

Und nun kommen wir auch langsam zum Ende unserer Kalkulation. Addiert werden müssen jetzt noch die Kosten für Miete, Heizung, Strom, Büromaterial, Telefonkosten, Reisekosten, Weiterbildung, Versicherungen, Nahrung, Kleidung und vieles mehr.

Und natürlich möchtest du als Selbstständiger nicht nur deine Kosten decken, sondern auch Gewinn erzielen. Diesen musst du also ebenfalls in der Kalkulation berücksichtigen. Ganz wichtig: Denke auch an die auftragsarmen Zeiten. Diese kannst du zwar nicht mit abrechnen, sie können aber über einen angemessenen Stundensatz ausgeglichen werden. Voilà, und nun weißt du, welchen Preis du vom Kunden verlangen kannst.

Der durchschnittliche Stundensatz

Natürlich solltest du als Unternehmer auch immer den Wettbewerb im Auge behalten. Außerdem können deine Lebenshaltungskosten unter Umständen auch variieren. Etwa, wenn du in einer Großstadt wohnst und eine höhere Miete zahlen musst als auf dem Lande. Oder wenn du Schulden hast und du deine monatlichen Ratenzahlungen in der Kalkulation berücksichtigen musst.

In der Regel lässt sich jedoch sagen, dass der durchschnittliche Stundensatz eines Freelancers zwischen 50 und 80 Euro liegt. Unter diesem Preis solltest du deine Dienstleistung auf keinen Fall verkaufen.

Der Stundensatz lässt sich in wenigen Schritten berechnen.

Die Pauschale – Leistung zum Festpreis

Nicht immer ist es sinnvoll, eine Leistung per Stundensatz abzurechnen – zum Beispiel, wenn du ein Projekt, das aus mehreren Einzelschritten besteht, betreust. Das kann beispielsweise der Relaunch einer Website oder eine großangelegte Marketing-Kampagne sein. Manchmal bevorzugen Kunden außerdem die Abrechnung über eine Pauschale, um ihre Kosten besser im Auge zu behalten. Auch die Pauschale hat ihre Vor- und Nachteile.

Beim Pauschalpreis musst du den Auftrag zum zuvor genannten Preis fertigstellen, selbst wenn dein zeitlicher Aufwand den vorgegebenen Rahmen sprengt. Dies kann unter Umständen finanzielle Verluste mit sich bringen. Gleichzeitig bietet die Pauschale aber auch den Vorteil, dass du deinem Auftraggeber keine Rechenschaft schuldig bist, wenn du den Auftrag schneller als geplant erledigst. Außerdem weißt du schon im Vorfeld, mit welchem Honorar du am Ende des Tages rechnen kannst.

Wie berechnest du die Pauschale?

Deine Pauschale kannst du ganz einfach auf Basis deines Stundensatzes errechnen. Um den zeitlichen Arbeitsaufwand für das Projekt zu ermitteln, brauchst du vorab außerdem ein ausführliches Briefing von deinem Auftraggeber. Die voraussichtlich benötigten Arbeitsstunden multiplizierst du dann mit deinem Stundensatz – fertig ist der Pauschalpreis.

Ganz wichtig: Damit sich dein Arbeitsaufwand nicht durch zahlreiche Korrekturschleifen erhöht, solltest du dich im Vorfeld dagegen absichern. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder du kalkulierst mögliche Korrekturen bereits im Pauschalpreis mit ein. Oder du vereinbarst mit dem Kunden vertraglich eine gewisse Anzahl von Korrekturschleifen.

Alternativ kannst du deinem Auftraggeber vorab auch mitteilen, dass du spätere Korrekturschleifen zusätzlich über deinen Stundensatz abrechnen wirst.

Schickst du einen Kostenvoranschlag, so kannst du zur Hilfe auch kostenlose Kostenvoranschlag Vorlagen herunterladen und verwenden.

Fazit: Verkaufe dich nicht unter Wert

Ganz egal, ob du per Stundensatz oder über einen Pauschalpreis abrechnest – verkaufe dich nicht unter Wert. Denn schließlich musst du mit deiner Arbeit deinen Lebensunterhalt bestreiten.

Denke auch daran: Wer seine Leistung billig anbietet, wird auch als billige Arbeitskraft wahrgenommen. Deswegen unser Tipp: Lehne Aufträge ab, die sich nicht für dich rentieren. Konzentriere dich stattdessen lieber auf wenige, dafür aber gut zahlende Auftraggeber. Denn von denen erhältst du nicht nur ein höheres Honorar. Es ist auch befriedigender für dich persönlich, angemessen für deine Tätigkeit entlohnt zu werden.

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